Großartige Tiere verdienen es für immer und ewig auf Papier festgehalten zu werden!
Vierzehn Jahre sind schon eine verdammt lange Zeit, daher geht dieser Blog an RUBEN! Mein Abschiedsgeschenk an Dich!
Jeder, aber auch wirklich jeder Hundebesitzer weiß, dass der Tag irgendwann einmal kommt, an dem der geliebte Vierbeiner über die Regenbogenbrücke geht. Natürlich verdrängt man diese Gedanken im Alltag. Warum auch über den Tod nachdenken, wenn man lebendig ist.
Unser Abschiedstag ist schon mehr als vier Wochen her. Am 06. Mai 2022 hast Du den Entschluss gefasst, ich habe genug von Familie Heinz und verlasse diesen Ort für immer im stolzen Alter von 14,5 Jahren. Ja, der Schmerz ist unerträglich und die Lücke einfach riesig. Keine tapsenden Geräusche über das Laminat, kein Schwanzwedeln, wenn man die Tür öffnet, keine feuchte Nase im Gesicht in der Früh oder ein Hundegebell, wenn die Post klingelt.
Meine Fenster haben keine Hundenasenkunst mehr auf Kniehöhe und meine Kleidung, ungewohnt sauber – hundehaarlos. Es sind die vertrauten Geräusche, die jetzt fehlen und dennoch bilden wir sie uns manchmal ein, seitdem Du nicht mehr da bist. Das Geräusch beim Wasser saufen, das Scharren mit den Pfoten bis Du endlich Deine richtige Liegeposition gefunden hast oder das Träumen und Laufen im Schlaf. Es gibt so unendlich viele Dinge, die uns allen seit geraumer Zeit fehlen.
Doch eins ist klar, egal, wie schmerzhaft die letzten Wochen für uns waren, umso wertvoller sind die vergangenen 14 Jahre. Wir möchten keine Sekunde davon missen. Es ist ein unglaublich wertvoller Schatz an Erinnerungen und Du hast uns so unglaublich viel gegeben.
Doch wie fing eigentlich alles an?
Es war Ostermontag und alle Gäste waren abgereist. Die Buchhaltung erledigt und Zeit für ein kurzes Surfen auf diversen Seiten der Tierheime von Koblenz und Umgebung. Noch nie zuvor hatten wir etwas von der Rasse Malinois gehört. Aber Gott-sei-Dank gibt es Google!
Google sagt, es sind gute Familienhunde, die sowohl mit Kindern als auch mit anderen Tieren gut zurechtkommen. Sie sind verspielt, treu und bereit alles für die Familie zu geben. Sie sind sehr wachsame und intelligente Hunde. Das reicht doch als Info! Mehr brauchen wir nicht!
Kurze Zeit später saßen wir im Auto und waren auf dem Weg zur Pflegestelle. Sehr schnell war klar, der Hund kommt mit! Und so war ein Hund namens Ruben eingezogen!
In den ersten Wochen schien Ruben nicht das geringste Interesse an Stöckchen,
Ball spielen oder an einem Frisbee zu haben. Wir hatten die ersten Monate eine mobile Hundetrainerin und sie meinte, sie habe noch eine letzte Idee. Wenn das nicht funktionieren würde, dann wäre Ruben einfach kein Spielhund. Beim nächsten Treffen hatte Rita eine kleine Dose dabei. Sie öffnete den Deckel und hielt die Dose Ruben hin. Seine Augen wurden größer, die Ohren gingen aufgeregt nach vorne. Rita schloss den Deckel und warf die Dose im hohen Bogen auf die Wiese. Ruben stand 2 Sekunden angewurzelt da und dann war es als hätte ihm jemand einen Schalter umgelegt, er rannte und suchte die Dose im Gras. Immerhin lagen irgendwo im Nirgendwo jetzt Thüringer Rostbratwürste herum. Viel zu schade…
Von da an liebte er das Frisbee spielen! Er war so gut darin es in der Luft zu fangen und konnte sogar schneller sein als das Frisbee flog. Einige sind natürlich auch im Ehrbach schwimmen gegangen. Wenn der Durst groß war, ließ er das Frisbee im Bach fallen und es schwamm in Richtung Mosel!
Wir haben unzählige Kunststücke eingeübt. Darunter sich rollen, drehen, High Five geben, bellen auf Kommando, tot umfallen – all das hat uns unglaublich viel Spaß gemacht.
Irgendwann kamen Suchspiele oder das Apportieren hinzu. Anfangs übten wir mit Socken und Schuhen. Während meiner Schwangerschaften war es ganz praktisch das Ruben mir Socken und Schuhe bringen konnte, denn mit zunehmenden Bauch fiel mir das Bücken immer schwerer.
Eines Morgens schaute Christian auf meine Füße und meinte: “Was hast Du denn da für Socken an?“ Ich schaute auf meine wirklich hässlichen, roten Socken mit irgendwelchem Geschnörkel drauf und antwortete: „Ich muss nehmen, was ich von Ruben kriege. Das ich lieber schwarze Socken wollte, konnte ich ihm noch nicht erklären!“
Es sind so unzählige schöne Geschichten, die ich natürlich nicht alle unterbekomme. Dafür sind in vierzehn Jahren auch einfach zu viele passiert!
Aber die wohl peinlichste Story kann ich noch erzählen!
Wir waren zu viert am Rhein inklusive Ruben. Nach einem Spaziergang sind wir in einen Biergarten eingekehrt. Wir haben uns hingesetzt und auf die Bedienung gewartet. Die Männer gingen zur Toilette und wir Frauen saßen nebeneinander auf der Bank. Ruben saß leicht schräg hinter uns. Wir haben uns unterhalten und konnten von unserem Platz aus den ganzen Biergarten überschauen. Plötzlich gab es ein lautes Geräusch! Ehe wir zwei Damen verstanden hatten, was das war, starrte uns auch schon gefühlt der ganze Biergarten an! Eine Frau am Nebentisch schüttelte unglaubwürdig und leicht irritiert den Kopf.
Ruben hatte gerülpst. Und zwar einer von der ganz lauten Sorte. Da der Hund aber leicht hinter uns saß, dachten wohl alle, einer von uns Mädchen hätte gerülpst! Heute können wir auch darüber lachen, aber in dem Moment wollte ich gerne im Erdboden versinken!
Der Moselhund war wohl kein Rheinwasser gewohnt! Seid vorsichtig, wenn ihr mit Euren Hunden am Rhein unterwegs seid! 😉
Ruben war ein geniales Familienmitglied, freundlich zu jedem, wachsam über Haus und Hof und liebevoll zu den kleinen Müllerinnen
Ich gebe zu, als Ida eingezogen ist, hat er uns fragend angeschaut: „Wirklich, bleibt die jetzt für immer?“ Sie durften einfach alles an ihm und mit ihm machen. Mia hat ihm mal das Fell verschönert mit all’ ihren Haarklämmerchen und seine Nägel in bunten Farben lackiert. Beschweren konnte er sich ja nicht, aber es hat ihn offensichtlich auch nicht gestört. Für einen spanischen Straßenhund war Ruben ein absoluter Glücksgriff. Es hätte niemand besser zu uns gepasst – umso größer sind die Pfotenabdrücke die er hinterlässt. Er war unser Freund, unser Beschützer, unser Aufpasser, unser Begleiter, unser Familienmitglied und das, obwohl er nie zu uns gesprochen hat. Wir haben uns doch immer blind verstanden. Jeder, der Tiere hat, weiß, was ich meine. Dieses unsichtbare Band zwischen Mensch und Tier. Nur wenige Menschen haben das Privileg so eine intensive Beziehung erleben zu dürfen.
Wenn ich durch meine Tiere etwas gelernt habe, dann ist es, mich in Geduld zu üben. Jeder, der mich kennt weiß, das ist überhaupt nicht meine Stärke.
Besonders Ruben hat mir gezeigt, wie „einfach“ seine Welt ist und trotzdem absolut lebens- und liebenswert. Hunde brauchen keine teuren Luxusartikel, kein teures oder günstiges Auto, kein großes Haus, keine teure Markenkleidung oder viel Geld auf dem Konto. Es ist Ihnen total egal, was Du hast oder was Du mitbringst. Entweder sie mögen Dich oder eben nicht.
Danke Ruben für Deine unendliche Liebe uns allen gegenüber. Es war Dir immer wichtig, dabei zu sein. Du wolltest nicht der Mittelpunkt sein, sondern einfach mittendrin. Und das wollten wir auch – wir wollten Dich sooft es ging dabeihaben. Wir sind dankbar, für Dein wachsames Ohr, Dein großes Herz, Deine unglaubliche Spürnase, Dein großes Engagement für neue Tricks und jede Menge Blödsinn, Dein unfassbarer Spieltrieb, Deine hervorragende Verlässlichkeit, Deine Treue, Deine Loyalität, Dein Mut, Deine tiefe Freundschaft und natürlich für Deine unendliche Liebe.
Du wirst für immer in unserem Herzen bleiben!
Mach’s gut, treue Fellnase – wir vermissen Dich.
Heute. Morgen. Immer – Ruben.
Letztes Jahr im September habe ich 3 schöne Tage in der Jagdhütte mit meinen beiden Möpschen verlebt. Es liegt sehr idyllisch. Die Hühner laufen morgens frei rum. Ein sehr schöner Platz. Leider musste ich mich 2 Monate später auch von einem meiner Möpschen verabschieden….schon der Zweite. Ich weiß wie es ist, ein geliebtes Tierchen zu verlieren… Ich hoffe, ich werde dieses Jahr wieder ein paar Tage dort genießen können.
Liebe Sonja , lieber Christian ,
Euer Ruben bleibt mir in bester Erinnerung und das treffen mit meinem Jack genauso…
Die Tage vergehen auch wenn es noch gar nicht solange her ist als unsere treuesten
Begleiter und Weggefährten in unserem Leben im den Regenbogen gegangen sind.
Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an Ihn denke.
Es tut mir in der Seele weh,und es fällt einem schwer nach Hause zu kommen.
Wenn da keiner mehr ist, der einen fast 13 Jahre lang ohne Worte begrüßt hat,die unendlich vielen Momente und Spaziergänge, die gemeinsam verbrachte Zeit die niemals verschwendet war im Gegenteil wir haben soviel von Ihnen gelernt….
leider Vergangenheit. Tiere sprechen mit den Augen und wer Tiere liebt kann Sie lesen und verstehen.
Wir sehen Sie Gott sei dank irgendwann wieder……
Die versprochene Anekdote hier noch für alle.leser…
Daß mir der Hund das Liebste sei, sagst Du o Mensch sei Sünde? Der Hund ist mir im Sturme treu der Mensch nicht mal im Winde.. ( Franz von Assisi)
Liebe Sonja wir werden immer an diesen Moment zurückdenken, wo sich die beiden auf Euerer Wiese kennen gelernt haben, auch wenn Sie nicht die besten Freunde geworden sind ….:))
…noch ein schönes Zitat
Weine nicht mehr
Einst kam ich an, auf Gottes Erden,
um dein bester Freund zu werden…
Du warst mein allergrößtes Glück…
Und plötzlich rief mich Gott zurück…
So stand‘s im Seelenplan geschrieben…
Ich wäre gerne noch geblieben,
denn die Zeit mit dir war schön…
Doch trotzdem musst‘ ich gehen..
So bin ich leise fortgeflogen,
ins Land hinter dem Regenbogen…
Die Brücke zwischen hier und da,
war aus dem Nichts zum Greifen nah.
Welche Farbenpracht, du glaubst es nicht,
welch wundervolles warmes Licht…
Hinter der Brücke standen die Tiere,
sie warteten bis ich die Ängste verliere…
Dann lief ich hinüber, hinfort war mein Bangen,
ich wurde von hunderten Pfötchen empfangen,
es kostete sicherlich auch etwas Mut,
doch glaube mir bitte, es geht mir hier gut.
Wir spielen und toben, genießen das Sein…
Weine nicht mehr, denn ich bin nicht allein…
Am Ende des Weges wirst du’s verstehen,
der Sinn ist erst hinter der Brücke zu sehen…
Du kannst meine Seele auf Erden noch spüren,
mein Körper ist fort, doch ich kann dich berühren,
mein Körper ist fort, doch die Liebe wird bleiben…
Wie sehr ich dich liebe ist kaum zu beschreiben…
Hinter der Brücke, dort wart‘ ich auf dich…
Weißt du, es ist gar nicht wichtig für mich,
wie lange es dauert…ich warte ja gerne
und beschütz dich derweil aus lichtvoller Ferne…
Ich danke dir heute für all unsere Zeit!
Von dir bis zu mir ist es gar nicht so weit…
Nimm diese Zeilen als Grüße von mir…
Dein treues, dich liebendes, glückliches Tier
©️ Doreen Kirsche
Ich hatte mir fest vorgenommen : Nun ist es genug der Abschiede. Mein Leben lang hatte ich Hunde.
Das hält mein Herz nicht mehr aus. Denn nichts ist so schlimm wie Sehnsucht nach dieser besonderen Seele.
Dich ohne Hund kann ich nicht glücklich sein , das Leben ist so leer und jedesmal kam der Zeitpunkt: ein Blick…eine Antwort: nimm nicht mit!
Und ich habe jetzt mit 56 noch einmal zwei. Das letzte Mal diese schöne Zeit mit diesem Vierbeiner zu erleben.Neben Katz und Huhn und all den anderen Seelen hier auf meinem Hof
Ich bin wieder glücklich und die Erinnerung an meine Hundis ( zwei Schäferhunde, ein Findelkind Mix Yorki und ein Mittelspitz) die über den Wolken schweben tun nicht mehr so weh.